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Market Weekly - Schweizer Inflation unter Kontrolle
Schweizer Inflation verlangsamte sich im Laufe des Jahres 2024
Nach der im 2022 und 2023 festgestellten Beschleunigung verlangsamte die Schweizer Inflation ihren Anstieg im letzten Jahr. Die jährliche Inflationsrate in der Schweiz sank im Dezember auf 0,6% gegenüber 0,7% im Vormonat und entsprach damit den Konsensschätzungen der Analysten. Die Preise für Freizeit und Kultur, Restaurants und Hotels sowie andere Waren und Dienstleistungen waren rückläufig. Gleichzeitig gingen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Haushaltswaren und -dienstleistungen sowie Transport weiter zurück. Dafür stieg die Inflation bei Wohnen und Energie leicht an. Auf Monatsbasis sanken die Verbraucherpreise im Dezember um 0,1% und blieben damit auf demselben Niveau wie in den beiden Vormonaten.
Im Jahr 2024 betrug die durchschnittliche jährliche Inflationsrate 1,1%, nachdem sie 2,1% im Vorjahr und 2,8% im 2022 betragen hatte. Mit diesen Zahlen liegt die Inflation nun in der Spanne zwischen 0% und 2%, die die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit Preisstabilität gleichsetzt. Die SNB dürfte ihren Leitzins, welcher derzeit bei 0,5% liegt, weiter senken.
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Die SNB dürfte ihren Leitzins, welcher derzeit bei 0,5% liegt, weiter senken.
Gegenbewegung in der Eurozone
In der Eurozone beschleunigte sich die jährliche Inflationsrate den dritten Monat in Folge und erreichte im Dezember 2,4%, die höchste Rate seit Juli, gegenüber 2,2% im November. Der Anstieg zum Jahresende war aufgrund von Basiseffekten weitgehend erwartet worden, da die starken Energiepreissenkungen des letzten Jahres in den Jahresraten nicht mehr berücksichtigt werden. Die Energiepreise stiegen zum ersten Mal seit Juli wieder an und die Inflation bei den Dienstleistungen beschleunigte sich. Dafür stabilisierte sich die Inflation bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak und ging bei nichtenergetischen Industriegütern zurück.
Was die grössten Volkswirtschaften der EU angeht, so stieg die Inflation in Deutschland, Frankreich und Spanien, während sie sich in Italien verlangsamte. Auf Monatsbasis stieg der Verbraucherpreisindex in der Eurozone im Dezember um 0,4%, der stärkste Anstieg seit April, und erholte sich im November von einem Rückgang um 0,3%. Unterdessen blieb die Kerninflation, welche die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschliesst, mit 2,7% unverändert. Die Europäische Zentralbank erwartet, dass die Inflation bis zum Jahresende wieder auf das Ziel von 2% zurückkehrt.