Immobilienfonds werden von den nun niedrigeren Zinsen profitieren
Die Schweizerische Nationalbank hat ihr Ziel erreicht, die Inflation in diesem Jahr auf unter 2% runterzubringen und bei über 0% zu halten. Entsprechend passte sie ihren Leitzins von 1,75% zu Jahresbeginn auf 1% im September 2024 an. Immobilien sind eine Anlageklasse, die von den niedrigen Zinsen profitiert. In diesem Umfeld steigen die Preise tendenziell, weil die Verschuldung weniger kostet und der Käufer bereit ist, seine Immobilie teurer zu kaufen. Niedrigere Zinsen bedeuten auch weniger Rendite für eine Anleihe oder ein Bankkonto, sodass Immobilien im Verhältnis zu ihrem Rendite-Risiko-Profil attraktiv werden.
Wohnraum ist weiterhin knapp
In der Schweiz liegt die Leerstandsquote derzeit im Durchschnitt bei fast 1%, eine Situation, die für Hausbesitzer günstig ist. Als die Zinssätze im 2022 stiegen, gingen die Baugesuche zurück. Da es bis zur Erteilung der Baugenehmigung mehrere Jahre dauern kann, können wir also in den nächsten Jahren mit einem Mangel an neuen Wohnungen rechnen. Die Zuwanderung in die Schweiz verlangsamte sich leicht, blieb aber in der ersten Jahreshälfte 2024 konstant. Laut dem Staatssekretariat für Migration betrug der Nettozuwachs rund 41'000 Personen. Es gibt zwei weitere Faktoren, die das Wohnungsangebot verknappen werden: die Alterung der Bevölkerung und der Rückgang der Anzahl Personen pro Haushalt. Vor diesem Hintergrund wird es in der Schweiz weiterhin einen Wohnungsmangel, Mietzinsdruck und steigende Immobilienpreisen geben.
Immobilien werden hinsichtlich des Rendite-Risiko-Profils attraktiv.
Immobilienfonds haben gute Aussichten
Börsennotierte Immobilienfonds sind eine einfache und schnelle Möglichkeit, in Immobilien zu investieren. Sie bieten tägliche Liquidität - also die Möglichkeit, sie wie Aktien täglich zu kaufen und zu verkaufen - und in manchen Fällen auch Steuervorteile. Anleger schätzen diese Art von Fonds, da sie eine Rendite von über 2,% bieten, während eine Schweizer Staatsanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren derzeit weniger als 0,5 % Rendite abwirft.
Die Bewertung von Immobilienfonds im Vergleich zu den aktuellen Zinssätzen ist immer noch angemessen und attraktiv. Historisch gesehen haben Immobilienfonds zwischen November und Januar positive Renditen erzielt. Dies ist nämlich eine Zeit, in der Kapitalerhöhungen selten sind und die einzige Möglichkeit für Anleger darin besteht, direkt auf dem Markt zu kaufen. Unter diesen Umständen ist die Nachfrage grösser als das Angebot und die Preise steigen. Die niedrigen Zinsen bieten dem Sektor erfreuliche Aussichten, Immobilienfonds dürften in den kommenden Monaten davon profitieren.