Die US-Inflation stieg im Oktober leicht an, nachdem die US-Notenbank (Fed) im September den Zyklus der Zinssenkungen eingeleitet hatte. 

Die jährliche Inflationsrate in den USA beschleunigte sich auf 2,6%, nachdem sie im September mit 2,4% auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 gefallen war. Dies war der erste Anstieg der Inflation seit sieben Monaten, wobei dies auf höhere Energiekosten, hauptsächlich Benzin und Heizöl, zurückzuführen war. Darüber hinaus stabilisierte sich die Inflation für selbstgenutzen Wohnraum. Dagegen verlangsamte sich die Inflation bei Lebensmitteln und im Transportsektor. Die Preise für Neuwagen und gebrauchte Pkw bzw. Lkw gingen ebenfalls zurück. Auf Monatsbasis stieg die Inflation im Oktober um 0,2% an, ein ähnlicher Anstieg wie in den drei Monaten zuvor. Der Index für Wohnungsbau stieg um 0,4% und machte damit mehr als die Hälfte des monatlichen Anstiegs aus. Auch die Lebensmittelpreise sind im Vergleich zum Vormonat angestiegen, während die Energiekosten unverändert blieben. 

La Fed devrait baisser son taux directeur 

Die Kerninflation, die volatile Posten wie Nahrungsmittel und Energie ausschließt, lag im Oktober bei 3,3% und blieb damit im Vergleich zum September unverändert. Im Monatsvergleich stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,3%, was den dritten Monat in Folge mit einem ähnlichen Anstieg bedeutete. Im Monatsvergleich stiegen die Preise für Wohnen, gebrauchte Pkw und Lkw, Flugtickets, medizinische Versorgung und Freizeitaktivitäten. Dagegen sanken die Preise für Bekleidung, Nachrichtenübermittlung, Möbel und Haushaltsgeräte.

Diese leichte Beschleunigung deutet darauf hin, dass der Kampf der Fed, die Inflation auf ihr Ziel von 2% zu senken, in den kommenden Monaten mit Hindernissen gespickt sein könnte. Bestimmte Arten von Waren und Dienstleistungen, von Wohnraum bis hin zu Versicherungsprodukten, weisen weiterhin deutlich höhere Preise auf, was das Budget der Verbraucher belastet. Trotz dieser Veröffentlichung wird die Fed auf an ihrer nächsten Sitzung im Dezember mit hoher Wahrscheinlichkeit zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinsen senken, wobei der Konsens der Analysten eine Senkung um 0,25% vorsieht. 

Trump wird sich auf die Inflation auswirken

Zur Erinnerung: Die jüngsten Wahlen in den USA könnten sich auf die Inflation auswirken. Die neue Trump-Regierung könnte in der Tat ein Risiko für eine höhere Inflation darstellen, da der gewählte Präsident versprochen hat, hohe Zölle auf Importe von den wichtigsten Handelspartnern der USA zu erheben. Dies würde die in die USA importierten Güter verteuern und die US-Inflation womöglich erhöhen. Das würde die Fed wahrscheinlich dazu zwingen, das Tempo ihrer Zinssenkungen zu verlangsamen.