
Market Weekly - US-Verbraucher pessimistisch
Das Vertrauen der US-Verbraucher ist im Februar stark gesunden
Das Verbrauchervertrauen in den USA ist im Februar gesunken. Der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board fiel im Februar um 7 Punkte auf 98,3. Der Konsens der Analysten ging von einem moderateren Rückgang des Index auf 102,5 aus. Dieser monatliche Indikator bildet die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und wahrscheinlichen Entwicklungen für die kommenden Monate ab und gibt Aufschluss über die Einstellungen der Verbraucher, ihre Kaufabsichten, Ferienpläne und Erwartungen in Bezug auf Inflation, Aktienkurse und Zinssätze.
Pessimistische Verbraucher
Im Februar verzeichnete das Verbrauchervertrauen den stärksten monatlichen Rückgang seit August 2021. Es war der dritte monatliche Rückgang in Folge, wodurch der Index auf den niedrigsten Stand seit 2022 fiel. Einzig die Einschätzung der Verbraucher zur aktuellen Geschäftslage verbesserte sich leicht, während die anderen Komponenten des Index zurückgingen. Zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt haben die Verbraucher eine weniger positive Meinung. Sie sind pessimistisch hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung und weniger optimistisch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung ihres Einkommens. Der Pessimismus hinsichtlich der Beschäftigungsaussichten hat sich verschärft und erreichte den höchsten Stand seit zehn Monaten.
Stichtag der Umfrage war der 19. Februar. Der Vertrauensverlust betraf zwar alle Altersgruppen, doch bei den Verbrauchern im Alter von 35 bis 55 Jahren war er am markantesten. Der Rückgang war auch bei den Einkommensgruppen weit verbreitet, mit Ausnahme von Haushalten mit einem Jahreseinkommen von weniger als 15’000 Dollar und solchen mit einem Jahreseinkommen zwischen 100’000 und 125’000 Dollar.

Wenn die Amerikaner eine steigende Inflation erwarten, werden sie ihr Kaufverhalten entsprechend anpassen.
Vertrauensverlust in die Börse
Die Verbraucher haben auch das Vertrauen in die Aktienmärkte verloren. Nur 46,8 % von ihnen glauben, dass die Aktienkurse in den nächsten 12 Monaten steigen werden. Dies ist der niedrigste Stand seit April 2020 und ein Rückgang gegenüber den 54,2% im Januar. Fast ein Drittel der Verbraucher glaubt, dass die Aktienkurse gegenüber den 24,8% im Januar fallen werden. Mehr als die Hälfte (51,7%) der Verbraucher glaubt, dass die Zinssätze in den nächsten 12 Monaten steigen werden. Der Anteil der Verbraucher, die glauben, dass die Zinssätze fallen werden, ist weiter gesunken, nämlich auf 24% gegenüber den 27,1% im letzten Monat.
Für die US-Notenbank (Fed) ist es wichtig, dass die Amerikaner darauf vertrauen, dass die Inflation langfristig wieder normal wird. Die Fed beobachtet die Preiswahrnehmung der Verbraucher genau, zumal sie sich selbst erfüllen kann: Wenn die Amerikaner eine steigende Inflation erwarten, werden sie ihr Kaufverhalten entsprechend anpassen.