17 März 2025
Anlagen

Market Weekly - Verlangsamung der US-Inflation

Marco Venetz Von Marco Venetz
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US-Inflation im Februar stärker gesunken als erwartet

Die US-Inflation verlangsamte sich im Februar. Sie sank nämlich auf 2,8% gegenüber 3% im Januar. Der Konsens der Analysten prognostizierte einen Rückgang auf 2,9%. Nach einem Anstieg von 1% im Januar, dem ersten Anstieg seit sechs Monaten, fielen die Energiekosten um 0,2% im Jahresvergleich. Die Benzin- und Heizölpreise sind zurückgegangen, während die Erdgaspreise gestiegen sind. Die Inflation hat sich auch bei Wohnraum, Gebrauchtwagen und -lastwagen sowie beim Transport verlangsamt, während die Preise für Neufahrzeuge weiter gesunken sind. Bei Lebensmitteln hat sich die Inflation hingegen beschleunigt. Auf Monatsbasis stieg die Inflation im Februar um 0,2%, nachdem sie im Januar um 0,5% zugenommen hatte. Dies ist die niedrigste Rate seit letztem Oktober, wurden die steigenden Wohnkosten doch teilweise durch niedrigere Flug- und Benzinpreise ausgeglichen. Ein zusätzlicher Aufwärtsdruck entstand durch die Bereiche medizinische Versorgung, Gebrauchtwagen und -lastwagen, Haushaltsmöbel und laufende Ausgaben, Freizeit, Bekleidung und Körperpflege.

Die Kerninflation, welche volatilere Elemente wie Lebensmittel und Energie ausschliesst, sank im Februar auf 3,1% gegenüber 3,3% im Vormonat und lag damit unter den Markterwartungen von 3,2%. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2021. Der Wohnungsindex, welcher mehr als zwei Drittel des Gesamtanstiegs über 12 Monate ausmacht, stieg im vergangenen Jahr um 4,2%. Dies ist der geringste Anstieg seit Dezember 2021 und damit ein Rückgang im Vergleich zu Januar. Auch andere Indizes stiegen, darunter Kfz-Versicherung, medizinische Versorgung, Freizeit und Bildung. Auf Monatsbasis nahmen die Kernverbraucherpreise um 0,2% zu, nachdem sie im Vormonat einen 10-Monats-Höchststand erreicht hatten.

Die Unsicherheiten hinsichtlich der Inflation, welche aufgrund des Handelskrieges und der Migrationspolitik unter anderem wieder ansteigen könnte, haben zugenommen.

Berater Vermögensverwaltung, Brig, WKB
Die Fed jedoch vor einer schwierigen Gratwanderung 

Diese Verlangsamung der Inflation im Februar verstärkt die Argumente für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank (Fed). Seit dem Amtsantritt von Donald Trump steht die Fed jedoch vor einer schwierigen Gratwanderung. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Inflation, welche aufgrund des Handelskrieges und der Migrationspolitik unter anderem wieder ansteigen könnte, haben zugenommen. Selbst angesichts eines wirtschaftlichen Abschwungs könnte die Fed mit einer steigenden Inflation konfrontiert werden, wodurch ihr Handlungsspielraum eingeschränkt würde.