WKB-Wirtschaftsindikator

Walliser Exporte im Jahr 2024:

ein allgemeiner Rückgang trotz sektorieller Erfolge

 

Aussenhandel des Kantons Wallis

Im zweiten Halbjahr 2024 verzeichneten die Walliser Exporte einen Rückgang von 29,9% gegenüber der Vorjahresperiode. Die USA etablieren sich als wichtigster Handelspartner des Kantons und einige Sektoren wie Präzisionsinstrumente und landwirtschaftliche Produkte weisen eine bemerkenswerte Performance auf. Demgegenüber belasteten die Exporte der Sektoren «Chemische Rohstoffe und Aluminium» die Handelsbilanz stark.

Präzisionsinstrumente, Uhren und Schmuck verzeichnen im Wallis ein starkes Wachstum von 46,4%.

WKB-Direktor, Leiter Region Oberwallis

In der zweiten Jahreshälfte 2024 waren die USA mit 20,3% der Gesamtexporte das wichtigste Exportziel für den Kanton Wallis. Dies entspricht einem Anstieg von 1% gegenüber der ersten Jahreshälfte 2024. Umgekehrt führte die stagnierende deutsche Wirtschaft zu einem Rückgang der Walliser Exporte nach Deutschland um 5%, obwohl das Land mit 17,2% der Gesamtexporte ein wichtiger Handelspartner bleibt.

Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurde in der zweiten Jahreshälfte auch ein Anstieg der Exporte nach China (+3,5%), Südamerika (+2,2%), Frankreich (0,9%), dem übrigen Europa und Nordamerika (jeweils +0,4%) sowie der übrigen Welt (+0,1%) verzeichnet. Demgegenüber gingen die Exporte nach Asien ohne China (-2,2%), Italien (-1,0%) und in den Rest der Eurozone (-0,4%) zurück.

 

Im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2023 ging das Gesamtvolumen der Walliser Exporte im zweiten Halbjahr 2024 um 29,9% zurück, was im Gegensatz zum landesweiten Anstieg von 7,6% steht. Der Sektor «Präzisionsinstrumente, Uhren und Schmuck» sticht jedoch mit seiner bemerkenswerten Performance und einem starken Zuwachs von +46,4% hervor. In der Schweiz gingen die Exporte in diesem Sektor minimal zurück (CH: -0,8%). Auch in den Warensektoren «Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse» (VS:+7,2%, CH: +2,4%) und «Rest Maschinen, Apparate, Elektronik» (VS: +5,6%; CH: +1,6%) stiegen die Exporte stärker als der landesweite Durchschnitt. In allen anderen Bereichen gingen die Exporte zurück. Mit einem drastischen Rückgang sowohl auf Walliser (-61,4%) als auch auf nationaler Ebene (-38,9%) wurde im Bereich «Aluminium» jedoch der stärkste Rückgang beobachtet. Auch der für das Wallis zentrale Bereich «Chemische Rohstoffe, Grundstoffe» verzeichnete entgegen dem schweizerischen Trend (+111%) einen markanten Rückgang von 28,1%.

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Die strukturelle Unternehmensstatistik (STATENT) ist nur bis zum Jahr 2021 verfügbar. Diese monatliche Analyse ist daher eine Prognose für das Jahr 2022 und folgende.