WKB-Wirtschafts- indikator

Günstige Prognosen für die Wintersaison 2024/2025

Tourismus im Kanton Wallis

Nach einer durchwachsenen Sommersaison und einem verregneten Herbst ging die Zahl der inländischen Touristen zurück, während die ausländische Nachfrage aus Asien und Amerika anstieg. Auch wenn die Saison 2024/2025 gerade erst begonnen hat, sind die Tourismusprognosen für die Walliser Wirtschaftsakteure ermutigend. 

BAK Economics erwartet, dass die Zahl der Arbeitsplätze auch im laufenden Jahr zunehmen wird.

Stellvertretender Direktor,
Leiter Firmenkunden Region Oberwallis

Rückblick auf Sommersaison 2024

Im Wallis ging die Zahl der Logiernächte zwischen Mai und Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,6% zurück. Nach zwei Jahren mit moderatem Wachstum ging die absolute Zahl der Logiernächte in der Sommersaison 2024 zum ersten Mal seit der Pandemie im Jahr 2020 wieder zurück (2023: 2'197'592; 2024: 2'140'192). Dies ist vor allem auf ungünstige Wetterbedingungen zurückzuführen, darunter die Unwetter in diesem Sommer und ein trüber Oktober. Der stärkste Rückgang in diesem Zeitraum betraf inländische Touristen (-6,6%), während die Zahl der ausländischen Touristen anstieg (2,1%). Unter den ausländischen Touristen stieg die Zahl der japanischen (46,1%) und chinesischen (21,6%) Touristen im Vergleich zur gleichen Vorjahresperiode stark an, gefolgt von amerikanischen Touristen (7,2%). Dagegen war bei deutschen (-7,4%) und französischen (-1,1%) Touristen ein negativer Trend zu beobachten.

Ausblick auf Wintersaison 2024/25

Die touristische Nachfrage hält sich auf einem hohen Niveau. Gemäss den Tourismusprognosen von BAK Economics werden die Logiernächte im Winter 2024/25 gegenüber dem Vorwinter schweizweit leicht zunehmen (+0,8%). Die inländische Nachfrage, die für das Wallis besonders wichtig ist, stabilisiert sich auf einem hohen Niveau. Die verhaltene Nachfrage aus Europa dürfte sich aufgrund des starken Schweizer Frankens und einer langsamen Konjunkturerholung auf den Winter verlagern. Bei den Fernmärkten zeigt sich ein gemischtes Bild: Die Touristen aus den USA gewinnen in der Wintersaison weiter an Bedeutung, vor allem dank des Zuzugs amerikanischer Investoren nach Crans-Montana. Das Wachstum aus Asien ist zwar dynamisch, aber insbesondere die Zahl der Besucher aus China bleibt deutlich unter dem Niveau von 2019 und dürfte dieses Niveau in absehbarer Zeit nicht wieder erreichen.

Der Wirtschaftsindikator der Walliser Kantonalbank (WKB), welcher vom unabhängigen Forschungsinstitut BAK Economics AG in Partnerschaft mit der Walliser Industrie- und Handelskammer realisiert wird, analysiert die konjunkturelle Entwicklung der verschiedenen Wirtschaftssektoren im Wallis.